Vor drei Jahren durfte ich anlässlich des Projektes "Sehnsucht" von der Albert Köchlin Stiftung im "Rigi Felsentor" eine Arbeit realisieren. Das "Felsentor" ist eine Tierschutzstelle. Der
"Star" dort ist das Mastschwein Anton. Er wurde mit zu vielen Rippen gezüchtet, um mehr Fleisch zu produzieren. Der riesige Eber wurde als Ferkel per Zufall von einem Schlachthof gerettet. Er
wurde einem Brautpaar zum Grillieren geschenkt. Die frisch Vermählten jedoch brachten dies nicht übers Herz und schenkten Anton dem Felsentor, wo Schwester Theresia ihn und alle anderen Tiere
pflegte. Anton ist inzwischen verstorben.
Die Arbeit "Ex Voto" befindet sich in einem Bildstock. Sie ist angelehnt an die Tradition der religiösen Votivgabe und verwendet deren Bildsprache und Ästhetik. Diese Bildform zeigt meist
religiöse Motive und ist in katholischen Gegenden, wie der Innerschweiz, verbreitet. Auch meine Arbeit spielt mit relgiöser Ikonographie. Gezeigt wird mit einem Augenzwinkern das "Wunder" von
der Rettung Antons durch Theresia. Dahinter eröffnet sich jedoch still das Grauen eines Mastschweinhofes. "Ex Voto" ist den weit über 400000 (!) Mastschweinen im Katon Luzern, die uns als
Nahrung dienen, gewidmet.